Überraschung beim Blick auf die Ergebnislisten: Der älteste Teilnehmer bricht Rekorde, während so mancher Jüngere hinterherläuft. Wie kann ein Mann mit 70+ Lebensjahren beim Marathon ein Tempo halten, von dem viele Anfänger und sogar einige Profis nur träumen?
Die Geschichte des ältesten Marathonläufers der Welt ist ein echter Weckruf – und vielleicht genau das, was wir heute brauchen.
Wer ist dieser unglaubliche Läufer?
Oft heißt es: Ausdauer verlässt uns mit zunehmendem Alter. Doch Fauja Singh, geboren 1911, hat dieses Vorurteil eindrucksvoll widerlegt. Erst mit 89 Jahren lief er seinen ersten Marathon – und mit 100 Jahren wurde er zur internationalen Sensation.

2011 beendete Singh als erster Mensch im Alter von 100 Jahren einen offiziellen Marathon in Toronto. Seine Zeit? 8 Stunden, 25 Minuten. Zugegeben, das klingt erst einmal langsam, aber es gibt zahlreiche junge Läufer, die an derselben Strecke gescheitert sind – oder das Ziel deutlich später sahen.
Wie schlägt sich der älteste Marathonläufer gegen Junge?
- Viele junge Hobbyläufer schaffen den Marathon in über 5 Stunden – etliche bleiben auf der Strecke.
- Profis laufen Bestzeiten um die 2:05 h, aber unter Freizeitläufern ist alles unter 4 Stunden respektabel.
- Der älteste offizielle Finisher der Welt lief mit 100 Jahren schneller als viele Starter im Alter von 25.
Statistisch gesehen erreichen im Durchschnitt 20 % der jungen Freizeitläufer das Ziel deutlich später als Singh – und das bei voll funktionsfähigem Bewegungsapparat und frischer Muskulatur!
Das große Geheimnis: Warum sind manche Senioren schneller?
Hier wird es spannend. Erfolg im Ausdauersport hängt nicht nur vom Alter ab, sondern auch von Disziplin, Erfahrung und mentaler Stärke. Ältere Läufer haben in Sachen Geduld und Selbstkontrolle oft die Nase vorn. Fauja Singhs Motto: „Weiter, immer weiter – und nie stehen bleiben.“

Hinzu kommt Training: Senioren laufen oft nach Gefühl, achten auf Regeneration, hören genauer auf den Körper. Sie sind gegen Übermotivation immun und wissen, wie wichtig die richtige Ernährung ist. Viele unterschätzen, wie stark Lebensfreude und eine klare Routine den Körper auch in hoher Altersgruppe „jung“ halten können.
Was können wir von Fauja Singh und Co. lernen?
- Nie zu spät anfangen: Singh startete erst mit knapp 90 mit dem Laufen und fand darin neue Lebensenergie.
- Kleine Schritte, großes Ziel: Kontinuität ist entscheidender als das Starttempo.
- Der Kopf läuft mit: Wer mental dranbleibt, schafft auch körperlich fast Unglaubliches.
- Alte Ausreden gestrichen: Bei jedem neuen Versuch liegt die Hürde woanders – Sie müssen sie nur nehmen.
Fazit: Inspiration für jedes Alter
Marathon ist kein Wettbewerb der Jugend – sondern der Ausdauer, des Willens und manchmal auch der Lebenserfahrung. Der Lauf von Fauja Singh ist ein unerwartetes Vorbild: Wer auf seinen Körper hört, sich Zeit gibt und den Spaß nicht verliert, kann jedes Alter „besiegen“.
Haben Sie auch schon mal einen scheinbar unerreichbaren Meilenstein geschafft? Erzählen Sie es in den Kommentaren – oder nehmen Sie den nächsten Volkslauf als kleine Herausforderung. Es ist nie zu spät für den eigenen Sieg.









