Weder Laser noch Roboter: So entstand das erste Internet in den 60ern

Keine Roboter, kein Laser: Erfahren Sie, wie das Internet wirklich in den 60ern entstand – und was wir heute davon lernen können.

Stellen Sie sich vor: Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit – während der Rest der Welt noch mit Briefen hantierte oder ans Festnetz gebunden war. 1969, ein Jahr nach der Mondlandung, wurde das Fundament unserer heutigen digitalen Welt gelegt. Doch wie sah das Internet vor WLAN, Smartphones und Videocalls wirklich aus? Und warum hatte alles mit Studenten, Verteidigungsängsten und rauschenden Modems zu tun?

Die Uhr schlägt 21:00 Uhr – Das erste „Log-in“ der Geschichte

Viele verbinden das Internet mit Suchmaschinen, Social Media und endlosen Katzenvideos. Doch der eigentliche Ursprung liegt viel tiefer: beim ARPANET. Ein verschlüsselter Name für das Netzwerk, das 1969 durch das US-Verteidigungsministerium gestartet wurde. Die Ziele waren weit weniger unterhaltsam – die USA wollten ihre Kommunikation im Falle eines Atomangriffs sichern.

Die allererste „Internet-Nachricht“? Ein schlichtes „LO“. Mehr ging auch nicht: Der versuchte Login von Los Angeles nach Stanford brach nach nur zwei Buchstaben ab – der Rechner stürzte ab. Der große erste Erfolg: Das System war überhaupt verbunden.

vintage arpanet computer lab 1969

Keine schicken Interfaces und noch weniger Komfort

Vergessen Sie Browser, hübsche Icons oder Notifikationen. Stattdessen: Ratternde Lochkarten, klobige Terminals und Telefone als akustische Modems. Daten wurden Zeile für Zeile getippt – Fehler inklusive. Und überhaupt: Nur ausgewählte Universitäten und Behörden hatten Zugang zu diesem Netz. Private Nutzung? Unvorstellbar.

  • Revolutionäre Technik: Paketvermittlung statt direkter Leitungen – eine bis heute genutzte Grundidee.
  • Unheimliche Geschwindigkeit: Die Datenrate lag anfangs bei 50 KBit/s – heutzutage ein Witz, damals ein Durchbruch.
  • Verbindung durch Neugier: Der Wunsch, Informationen schnell und sicher auszutauschen, sorgte für internationale Kooperationen unter Wissenschaftlern.

60s university computer scientists working together

Was bedeutete das ARPANET für den Alltag?

Für den Otto-Normalbürger? Wenig. Die Welt außerhalb der Universitäten bekam vom „World Wide Wait“ so gut wie nichts mit. Aber für die Forschenden war plötzlich vieles möglich, was undenkbar schien:

  • Kollaboration in Echtzeit mit Kollegen an der anderen Küste
  • Schneller Austausch von Forschungsergebnissen
  • Entstehen neuer Protokolle, darunter das legendäre E-Mail

Digitalisierung im Miniformat – aber mit enormen Auswirkungen. Genau hier entstand zum ersten Mal ein Funke dessen, was heute als „digitale Gesellschaft“ fast selbstverständlich ist. Übrigens: Viele Begriffe, die Sie heute im IT-Kontext hören, tauchten genau in dieser Zeit erstmals auf.

Was können wir heute vom ARPANET lernen?

All die Technikbegeisterung der damaligen Zeit zeigt vor allem eines: Mut zu Fehlern zahlt sich aus. Kaum jemand ahnte, dass aus dem ARPANET das heutige Internet erwachsen würde. Mit all seinen Licht- und Schattenseiten.

  • Pioniergeist: Probieren Sie Neues aus, auch wenn noch niemand an den Erfolg glaubt.
  • Netzwerken: Teamwork und Austausch sind oft der Schlüssel, um große Projekte Wirklichkeit werden zu lassen.
  • Minimalismus: Starten Sie mit kleinen funktionierenden Lösungen bevor Sie den großen Wurf wagen.

Der wahre Reiz der Internetgeschichte besteht für mich darin, dass all das, was heute auf Ihrem Smartphone selbstverständlich ist, durch Tüftler und Visionäre entstand, die am Anfang nicht viel mehr als Neugier und Mut hatten.

Und heute?

Wir leben in einer Welt, die in Sekundenschnelle vernetzt ist. Aber manchmal lohnt es sich, an den Ursprung zurückzudenken. Wer weiß, wie die nächste digitale Revolution beginnt? Vielleicht ja gerade bei Ihnen zu Hause, am Küchentisch.

Haben Sie spannende Erinnerungen an die Anfangszeiten des Internets oder Fragen zur Technik heute? Teilen Sie Ihre Erfahrungen gern in den Kommentaren!

Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

Als Freiberufler ist es nicht nur mein Ziel, qualitativ hochwertige, markengerechte und ausgefeilte Inhalte zu erstellen. Das ist das Endergebnis, aber ich glaube, dass ein Großteil des Wertes, den ich meinen Kunden bringe, in meiner Fähigkeit liegt, mich schnell in ihre Marke, ihre internen Prozesse und ihre Teams einzuarbeiten. Ich bin ein anpassungsfähiger, schneller Lerner und bemühe mich, als echte Erweiterung der Teams meiner Kunden zu dienen, damit sie, wenn sie mir einen Auftrag schicken, darauf vertrauen, dass "Cara es hat."

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