Wussten Sie, dass die meisten unserer Lieblingsbrote aus dem Supermarkt mehr Salz und Zucker enthalten, als wir denken? Ein klassisches Baguette aus der Tüte bringt schnell mal 2 Gramm Salz pro 100 Gramm auf die Waage – und Zucker findet sich oft im Zutatenverzeichnis ganz versteckt. Das muss aber nicht sein! Es geht auch anders: Brot, das nach Getreide, langer Teigruhe und echtem Geschmack schmeckt – und in dem Sie ganz genau wissen, was drinsteckt.
Warum eigentlich Salz und Zucker im Brot?
Viele Bäcker setzen Salz und Zucker aus gutem Grund ein. Salz verbessert das Aroma und macht das Brot länger haltbar. Zucker beschleunigt die Gärung durch die Hefe und sorgt für eine schöne Kruste. Doch: Zu viel davon ist nicht nötig – und kann sogar Nachteile für Gesundheit und Genuss haben.
- Salz: Zu viel erhöht das Risiko für Bluthochdruck.
- Zucker: Wird meist zugesetzt, obwohl Getreide selbst genug Stärke liefert.
- Mehr Geschmack, weniger Zusätze: Natürliches Brot braucht eigentlich nur Mehl, Wasser und Zeit.

Wie schmeckt Brot „ohne alles“?
Ich habe in den letzten Monaten etliche Brote ausprobiert – komplett ohne zugesetztes Salz oder Zucker. Klingt ungewöhnlich? Im Gegenteil: Wer einmal ein richtig gutes Sauerteigbrot mit nur drei Zutaten probiert hat, wird überrascht sein, wie intensiv Getreide wirklich schmecken kann. Die feinen nussigen Noten, der leichte Säurekick: Das macht Lust auf mehr!
So gelingt Brot ohne Salz und Zucker: Schritt für Schritt
- Gutes Mehl wählen: Am liebsten Vollkorn, aus regionaler Mühle, Dinkel oder Roggen.
- Sauerteig statt Hefe: Ein eigener Sauerteig ist das Herzstück. Er steuert Geschmack und Frischhaltung, ganz ohne Salz und Zucker.
- Geduld mitbringen: Lange Teigruhe entfaltet erst die feinen Aromen – 12 bis 24 Stunden sind keine Seltenheit.
- Kreativ sein: Wer mag, gibt Kerne oder getrocknete Früchte dazu – sie bringen weitere Geschmacksnoten ins Spiel.
Gerade bei Vollkornmehl lohnt sich die Extra-Zeit für die Teigführung. Sie werden merken: Das Brot wird aromatischer, saftiger und hält länger frisch.

Kritik & Mythen: Ist „salzfreies Brot“ fad?
Das Vorurteil hält sich hartnäckig, doch es stimmt nicht: Gutes Brot „nur“ aus Mehl, Wasser und Sauerteig schmeckt keineswegs langweilig. Im Gegenteil – der Verzicht auf Salz und Zucker schärft die Sinne für die natürlichen Aromen des Korns. Sogar bei Blindverkostungen schneiden solche Brote oft besser ab als herkömmliche.
Mein Tipp für Ihren Alltag
- Kaufen Sie bei Biobäckern oder kleinen Handwerksbetrieben – hier ist die Rezeptur oft transparenter.
- Probieren Sie, Brot selbst zu backen – das Gefühl, die lauwarme Krume aus dem Ofen zu holen, ist einfach unschlagbar.
- Verwenden Sie Brot als Grundlage für herzhafte Aufstriche oder süße Dips, um den vollen Geschmack zu erleben.
Fazit: Mehr Natürlichkeit auf dem Teller lohnt sich
Sie werden überrascht sein, wie vielfältig und ausgewogen Brot ganz ohne Salz oder Zucker schmecken kann. Es gibt inzwischen viele spannende Rezepte, sowohl für absolute Einsteiger als auch für Backprofis. Probieren Sie es aus – Ihre Geschmacksnerven und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken!
Welche Broterfahrungen haben Sie gemacht? Teilen Sie Ihre Tipps oder Fragen gern in den Kommentaren – ich freue mich auf Austausch!









