Kaum ist der Herbst vorbei, türmt sich im Garten wieder das altbekannte Problem: Überall Laub. Viele greifen dann schnell zum Rechen, entsorgen alles im Biomüll oder fahren direkt zur Wertstoffstation. Doch wussten Sie, dass diese Blätter kleine Schatztruhen für Ihren Garten sind? Hier erfahren Sie, warum Sie das Laub auf keinen Fall als lästigen Abfall sehen sollten und wie es zu einem echten Alltagshelfer wird.
Blätter – Mehr als nur Herbstmüll
Ich gebe zu: Frisch gefallene Blätter wirken zuerst wie Unordnung. Doch tatsächlich bieten die bunten Überreste enorme Vorteile für Boden, Pflanzen und sogar Tierwelt. Vom natürlichen Frostschutz bis zu nachhaltigem Dünger – das alles steckt im scheinbar nutzlosen Herbstlaub.

Warum das Laub im Garten bleiben sollte
- Bodenschutz im Winter: Eine Laubschicht schützt die Erde vor Frost, verhindert das Austrocknen und hilft Mikroorganismen beim Überwintern.
- Kostenloser Naturdünger: Beim Verrotten gibt Laub wertvolle Nährstoffe ab, die den Boden jedes Jahr verbessern.
- Unterschlupf für Nützlinge: Igel, Insekten und viele kleine Helfer finden im Laubhaufen Schutz und überleben so den Winter.
Anwendungs-Tipps: So nutzen Sie altes Laub richtig
Mit ein paar Handgriffen machen Sie aus Ihrem „Abfall“ wertvolle Gartenhilfe:
- Für Beete und Rabatten: Verteilen Sie eine 5–10 cm dicke Laubschicht gleichmäßig auf dem Boden. Besonders Rosen, Stauden und Obstgehölze profitieren davon.
- Mulch für Gemüsebeete: Feuchte Beete mit Laub mulchen verhindert das schnelle Austrocknen – das spart später sogar Gießwasser im Frühling!
- Laub-Kompost anlegen: Geben Sie trockenes Laub auf den Kompost, abwechselnd mit anderen Gartenabfällen. Nach etwa einem Jahr entsteht beste Humuserde.

Diese Fehler sollten Sie vermeiden
- Kein Laub auf dem Rasen liegen lassen – das verhindert Licht und fördert Moos!
- Kranke oder pilzbefallene Blätter separat entsorgen, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten.
- Laub von Walnuss oder Eiche nur dünn verwenden, wegen der enthaltenen Gerbstoffe.
Wissenswert: Nicht jede Ecke braucht Aufräumen
Wenn Sie dem Garten kleine „wilde“ Ecken gönnen, profitieren Vögel, Insekten und Säugetiere enorm. Schon ein kleiner Laubhaufen am Rand fördert die Artenvielfalt – das macht Ihren Garten lebendiger und widerstandsfähiger gegen Schädlinge.
Extra-Tipp aus eigener Erfahrung
Seit einigen Jahren lasse ich in meinem Garten gezielt Laub an ausgewählten Stellen liegen. Die Erde ist spürbar lockerer, meine Stauden wachsen kräftiger, und im Frühling entdecke ich regelmäßig Marienkäfer und Igel. Es ist faszinierend, was so eine scheinbar unscheinbare Maßnahme bewirken kann.
Fazit: Laub ist Gold wert
Altes Laub ist kein Störfaktor, sondern ein Geschenk der Natur. Wer es richtig einsetzt, spart Zeit, Dünger und sogar Geld. Probieren Sie es aus – Ihr Garten und seine Bewohner werden es Ihnen danken!
Haben Sie eigene Tipps für den Umgang mit Herbstlaub? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren – jede Idee zählt!









