Sommer, Sonne, Waldspaziergang – und plötzlich: der nervige Juckreiz, weil sich wieder eine Mücke bedient hat. Klingt bekannt? Kaum etwas ruiniert das Naturerlebnis so zuverlässig wie Insektenstiche. Doch wussten Sie, dass ausgerechnet unsere heimischen Pflanzen echte Schutzengel gegen stechende Plagegeister sind? Lassen Sie uns anschauen, wie Sie sich ganz ohne Chemie im Wald schützen können – mit einfachen Tipps, die wirklich funktionieren.
Warum zieht es Insekten gerade im Wald zu uns?
Wer durch den Wald spaziert, hat mit einer Mischung aus erhöhter Luftfeuchtigkeit, stehenden Gewässern und üppiger Vegetation zu kämpfen. Für Insekten bedeutet das: perfektes Revier. Mücken, Zecken und Bremsen wittern uns aus der Ferne – besonders bei Bewegung oder nach einem Sprint bergauf. Chemische Mittel versprechen schnellen Schutz, enthalten aber oft Stoffe, die Haut und Umwelt belasten. Zum Glück kennt die Natur Alternativen!

Schützende Pflanzen: Deutschlands grüne Abwehrhelden
In deutschen Wäldern wachsen einige Pflanzen, deren Gerüche Insekten gar nicht mögen. Das Praktische: Viele davon lassen sich direkt vor Ort nutzen – oder schon zuhause in den Proviantkorb legen. Hier meine bewährten Favoriten:
- Waldmeister: Der typische Duft vertreibt Mücken zuverlässig. Reiben Sie ein paar Blätter zwischen den Fingern und streichen Sie sie sanft über die Haut.
- Wilde Minze: Ein paar Minzblätter (oft an Waldrändern) auf der Haut wirken wie ein natürliches Repellent. Der Bonus: Sie riechen angenehm frisch.
- Beifuß: Die enthaltenen ätherischen Öle halten besonders Zecken fern. Einfach einen „Beifuß-Schutzstrauß“ im Rucksack transportieren und zwischendurch über die Beine streichen.
- Brennnessel: Wer sich vorsichtig annähert, kann von den hoch wirksamen Abwehrstoffen profitieren. Achtung: Nicht zu fest reiben, sonst brennt’s! Ein leichtes Antupfen genügt.
Natürliche Hausmittel, die wirklich helfen
Neben frischen Pflanzen helfen auch einige simple Hausmittel, die Sie oft schon daheim haben:
- Essigwasser: Ein paar Tropfen Apfelessig mit Wasser vermengen und als Spray benutzen. Das mögen Mücken nicht.
- Zitronensaft: Wer empfindliche Haut hat, kann auch mit verdünntem Zitronensaft Hände und Nacken benetzen.
- Kokosöl: Riecht angenehm und macht die Haut für Zecken weniger attraktiv – perfekt auch für Kinder.

Was tun beim ersten Stich?
Trotz aller Vorsicht erwischt es jeden irgendwann. Mein Tipp: Bleiben Sie ruhig, kühlen Sie die Stelle schnellstmöglich (feuchtes Tuch oder Bachwasser), und tragen Sie unterwegs Spitzwegerich auf – ein echtes Wundermittel gegen Juckreiz, das an fast jedem Waldrand wächst. Einfach ein Blatt zerreiben und auf die betroffene Stelle drücken.
Mein Fazit aus vielen (juckenden) Jahren
Viele unterschätzen, wie wirksam einfache Pflanzen sein können. In meiner Outdoor-Erfahrung schlugen Minze, Beifuß und ganz besonders der unscheinbare Waldmeister jede käufliche Lotion. Wer aufmerksam hinschaut, findet meist alles, was er braucht, direkt vor der Haustür.
Probieren Sie es bei Ihrem nächsten Spaziergang selbst aus! Welche Tricks haben Ihnen geholfen? Schreiben Sie einen Kommentar – ich freue mich auf den Austausch mit anderen Naturfreunden.









