Die Entwicklungen von Googles KI Gemini 3 und die Auswirkungen auf den Technologiemarkt

Als ChatGPT Ende 2022 auf der Bildfläche erschien, geriet Google unter erheblichen Druck. Berichten der New York Times zufolge erklärte das Management den Krisenmodus. In der Zwischenzeit hat ChatGPT mindestens 800 Millionen wöchentlich aktive Nutzer gewonnen, während Googles Gemini auf 650 Millionen monatliche Nutzer kommt.

Aktuell scheint sich jedoch das Blatt zu wenden. Googles neue KI Gemini 3 Pro hat in bedeutenden Leistungstests die Konkurrenz, darunter ChatGPT, Anthropics Claude und xAIs Grok, übertroffen. Kurz nach seiner Veröffentlichung Ende November probierten über eine Million Menschen Gemini 3 aus. Besonders bemerkenswert ist, dass sogar OpenAI-Chef Sam Altman auf der Plattform X öffentlich gratulierte.

Technische Herausforderungen durch hohe Nachfrage

Der Ansturm auf Gemini 3 bringt Google jedoch auch an seine technischen Grenzen. Aufgrund der hohen Nachfrage sah sich das Unternehmen gezwungen, die kostenlosen Nutzungslimits erheblich einzuschränken. Nutzer ohne kostenpflichtiges Abo haben jetzt nur noch eingeschränkten Zugang mit täglich wechselnden Limits. Besonders betroffen ist der Bildgenerator Nano Banana Pro, bei dem statt drei nur noch zwei Bilder pro Tag kostenlos generiert werden dürfen. Auch Googles Recherchetool NotebookLM kämpft mit Kapazitätsengpässen. Wann die ursprünglichen kostenlosen Kontingente wiederhergestellt werden, ist momentan unklar. Der Erfolg scheint Google selbst überrascht zu haben.

Die Bedeutung der Chip-Technologie

Gemini 3 Pro sorgt in der KI-Welt aus einem weiteren Grund für Aufsehen: Im Gegensatz zu den meisten konkurrenzierenden Modellen nutzt Gemini keine Grafikprozessoren (GPUs) von Nvidia, sondern wurde von Google auf eigens produzierten Chips trainiert. Diese sogenannten TPUs (Tensor Processing Units) entwickelt das Unternehmen bereits seit einiger Zeit, doch nun wächst das Interesse auch bei anderen Technologieunternehmen. Meta führt nach Angaben des Branchendienstes The Information Gespräche über den Erwerb von Googles Chips. Anthropic hat bereits im Oktober angekündigt, die Technologie von Google in Zukunft verstärkt nutzen zu wollen.

Die Vor- und Nachteile von Googles Chips

Der Unterschied zu den marktbeherrschenden Chips von Nvidia ist signifikant: Während Nvidias Grafikprozessoren universell einsetzbar sind und hohe Rechenleistungen für verschiedene Aufgaben bieten, wurden Googles Chips für spezifische Anwendungen optimiert. Dies macht sie günstiger und effizienter für bestimmte Anwendungsfälle, jedoch auch weniger flexibel.

Die Zukunft im Halbleitersektor

Ob Googles Fortschritte ausreichen, um Nvidias Dominanz im Halbleitersektor zu brechen, wird sich noch zeigen. Im Oktober meldete Nvidia ein Umsatzwachstum von 62 Prozent im Jahresvergleich, während die Gewinne um 65 Prozent stiegen. Nvidia bietet nicht nur Chips, sondern komplette Technologie-Pakete für Rechenzentren, einschließlich Software, die es Entwicklern erleichtert, ihre Programme optimal auf die Chips abzustimmen. Zudem verwendet auch Google weiterhin Nvidia-Chips. Dennoch ist das wachsende Interesse an Googles TPUs deutlich: Technologiefirmen streben an, ihre Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter zu reduzieren.

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Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

Als Freiberufler ist es nicht nur mein Ziel, qualitativ hochwertige, markengerechte und ausgefeilte Inhalte zu erstellen. Das ist das Endergebnis, aber ich glaube, dass ein Großteil des Wertes, den ich meinen Kunden bringe, in meiner Fähigkeit liegt, mich schnell in ihre Marke, ihre internen Prozesse und ihre Teams einzuarbeiten. Ich bin ein anpassungsfähiger, schneller Lerner und bemühe mich, als echte Erweiterung der Teams meiner Kunden zu dienen, damit sie, wenn sie mir einen Auftrag schicken, darauf vertrauen, dass "Cara es hat."

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