Der sogenannte Altamura-Mann ist ein Neandertalerfossil, das in einer Kalksteinhöhle in Süditalien entdeckt wurde. Der Schädel des Altamura-Mannes ist besonders bekannt, da er mit beeindruckenden Kalzitatformationen überzogen ist, was an Szenen aus dem Film „Fluch der Karibik“ erinnert.
Ein Team von Forschern aus Spanien und Italien hat in einer neuen Studie mit Hilfe von Endoskopie die äußerst fragilen Knochen, die sich tief im Nasenraum des Altamura-Mannes befinden, dokumentiert.
Die Analysen ergaben, dass im Inneren der Neandertalersche Nasenstruktur keine der speziellen Merkmale vorhanden waren, die viele Wissenschaftler zuvor fälschlicherweise angenommen hatten, sich als Schutz gegen die Kälte während der europäischen Eiszeit entwickelt zu haben.
Forscher haben schon lange auf die besonderen Gesichtszüge von Neandertalern verwiesen, insbesondere auf die breiten Nasenlöcher und die deutlich hervortretende Gesichtsmitte, als möglicherweise adaptive Merkmale für das harte Klima.
Neueste Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur die Vorderseite der Nase entsprechend der Gesichtsausprägung angepasst ist, während die hinteren funktionalen Atemwege nahezu identisch zu denen der modernen Menschen sind.









