Das Tier ist aufgrund seines massiven Körpers, der langen Antennen und des charakteristischen würfelförmigen Musters auf den kurzen Vorderflügeln kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die Farbpalette reicht von einem strahlenden Grün bis hin zu erdigen Brauntönen, was eine bemerkenswerte Variabilität darstellt und es dem Insekt ermöglicht, sich in verschiedenen Lebensräumen anzupassen. Dies erklärte der Vorsitzende des Kuratoriums, Thomas Schmitt, der Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg.
Jedoch sind größere Populationen des Warzenbeißers nur unter der Bedingung anzutreffen, dass ausreichend große Flächen für diese Insekten zur Verfügung stehen, da sie hohe ökologische Ansprüche stellen.
Verbreitung und Bedrohungen
Der Warzenbeißer ist in ganz Europa und Asien verbreitet. Dennoch führt die Veränderung der Landschaft zu einem signifikanten Rückgang seiner Populationen. Martin Husemann, Direktor des Naturkundemuseums Karlsruhe, erläuterte, dass intensiv betriebene Landwirtschaft, Drainage und Aufforstung die Lebensräume des Warzenbeißers zerstören. Besonders problematisch sei zudem die Isolation kleiner Populationen, da der genetische Austausch erschwert wird, wenn natürliche Wanderkorridore fehlen.
Der Ursprung des Namens
Sein auffälliger Name hat seine Wurzeln im Volksglauben: Früher war man überzeugt, dass der kräftige Biss und der „scharfe Saft“ des Insekts in der Lage seien, Warzen zu heilen. Ob diese Behandlung tatsächlich wirksam war, ist bis heute unklar, doch schmerzhaft war sie allemal, bemerkte Schmitt.
Ein Botschafter der Biodiversität
Der Warzenbeißer wird als „Botschafter für gefährdete Lebensraumtypen“ bezeichnet. Schmitt betonte, dass nur durch naturschutzorientierte Pflege, die Vernetzung von Flächen und eine nachhaltige Bewirtschaftung das Überleben dieser Art gesichert werden kann. Der Warzenbeißer wird seit dem Jahr 1999 als Insekt des Jahres gekürt.









