Der letzte Monat des Jahres verspricht spektakulär zu werden für Astronomie-Enthusiasten. Der Dezember bietet uns ein strahlendes Planetenschauspiel, einen Abschied von einem interstellarer Kometen, einen mystischen Supervollmond und einen der stärksten Meteorstromer, dessen Licht diesmal nicht von der Mondscheibe überdeckt wird.
Veranstaltungskalender im Überblick:
- 5. Dezember – Supervollmond (Vollmond).
- 7. Dezember – beste morgendliche Sicht auf Merkur.
- 14. Dezember – Höhepunkt des Meteorstroms der Geminiden (bis zu 150 „fallende Sterne“ pro Stunde).
- 19. Dezember – minimaler Abstand zum Kometen 3I/ATLAS (ein Teleskop ist für die Beobachtung erforderlich).
- 20. Dezember – Neumond (beste Zeit zur Beobachtung von Sternen).
- 21. Dezember – Wintersonnenwende (die längste Nacht des Jahres).
Supervollmond und Planetenschau
Am 5. Dezember wird der Himmel durch den Vollmond erhellt, der die diesjährige Serie von Supervollmond-Phänomenen abschließt. In dieser Nacht wird unser natürlicher Satellit etwas größer und heller erscheinen als gewöhnlich und schafft die perfekte Atmosphäre für Winterspaziergänge. Leider wird er jedoch auch die schwächeren Sterne überstrahlen.
Trotzdem ist dies eine gute Gelegenheit, die Planeten zu beobachten. Saturn zeigt zurzeit einen seltenen Anblick: Seine bekannten Ringe sind mit der Kante zur Erde ausgerichtet und erscheinen durch ein Teleskop als schmaler Streifen, der die Fläche des Planeten durchkreuzt. Suchen Sie ihn abends im Sternbild Wassermann. Jupiter hingegen ist der wahre König des Dezembers. Er nähert sich seiner Opposition und wirkt daher sehr groß und strahlend. Mit einem Teleskop sind die Streifen auf seiner Oberfläche gut sichtbar.
Ein Überraschung für Frühaufsteher: Merkur
Merkur bereitet eine Überraschung für die Frühaufsteher. Der 7. Dezember wird die beste Zeit für seine Beobachtung sein. Dieser schnell bewegende Planet wird sich am weitesten von der Sonne entfernen und ist somit in der Dämmerung, niedrig über dem östlichen Horizont, sichtbar. Venus und Mars hingegen machen im Dezember eine Pause und verstecken sich im Sonnenlicht, weshalb sie nicht zu sehen sein werden.
Das Hauptereignis des Monats: Meteorstrom der Geminiden
Wenn Sie sich einen fallenden Stern wünschen möchten, ist die Nacht vom 13. auf den 14. Dezember die beste Gelegenheit dafür. An diesem Abend wird der Meteorstrom der Geminiden seinen Höhepunkt erreichen. Dies ist einer der stärksten und schönsten „Sternenregen“ des Jahres. Astronomen erwarten bis zu 150 Meteore pro Stunde! Charakteristisch für die Geminiden ist die relativ geringe Geschwindigkeit ihrer Meteore (etwa 35 km/s), oft haben sie einen gelblichen Farbton und leuchten besonders hell (die sogenannten Feuerkugeln).
Letztes Jahr fiel der Höhepunkt der Geminiden mit dem Vollmond zusammen, der das gesamte Schauspiel überstrahlte. In diesem Jahr sind die Bedingungen jedoch perfekt: Der Mond wird sich in der letzten Viertelphase befinden und erst um 3 Uhr morgens aufgehen. Das bedeutet, dass die erste Hälfte der Nacht zur Verfügung steht, um den dunklen Himmel mit seinen feurigen Spuren zu genießen. Ideal zur Beobachtung ist die Nacht vom 14. Dezember, wobei die aktivste Phase zwischen 2:00 und 4:00 Uhr liegt.
Wintersonnenwende: Der Übergang zum Frühling
Am 21. Dezember um 17:04 Uhr wird der Moment der Wintersonnenwende eintreten. Dies bedeutet den astronomischen Beginn des Winters. An diesem Tag wird die Sonne am niedrigsten über dem Horizont aufsteigen und wir haben den kürzesten Tag (in Kiew dauert er etwas mehr als 8 Stunden) und die längste Nacht. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Ab diesem Datum werden die Tagesstunden allmählich, Minute für Minute, zunehmen. Die Dunkelheit wird sich zurückziehen und uns näher zum Frühling bringen.
Das Ende des Monats, insbesondere der 20. Dezember mit dem Neumond, wird eine ideale Zeit für die Beobachtung von Objekten im fernen Himmelsgürtel sein. Ohne Mondlicht erscheint der Himmel samtig schwarz. Dies ist die beste Gelegenheit, den bekannten Orion-Nebel am Himmel zu entdecken. Selbst durch ein Fernglas sieht er aus wie eine neblige Wolke, aber durch ein Teleskop zeigt sich seine komplexe Struktur – es ist der „Geburtsort“ für neue Sterne. Auch die Sternhaufen der Plejaden (sieben Schwestern) im Sternbild Stier werden hoch am Himmel funkeln und wie verstreute Diamanten erscheinen.
Selbst wenn das Wetter auf der Erde düster ist, vergessen Sie nicht: Über den Wolken geschieht wahre kosmische Magie. Man muss nur auf klares Wetter warten und den Blick nach oben richten.









