Der Astrophysiker und Professor an der Harvard-Universität, Avi Loeb, hat neue Aufnahmen des interstellaren Objekts 3I/ATLAS ausgewertet, die mit der Navigationskamera der interplanetaren Raumsonde Juice des Europäischen Weltraumprojekts (ESA) gemacht wurden. Besonderes Augenmerk wurde auf die zwei ausgeprägten Kometenschweife und die enorme Geschwindigkeit des Objekts gelegt.
Am 29. Oktober erreichte der Komet sein Perihel in einer Entfernung von 202,9 Millionen Kilometern von der Sonne, wodurch er für Beobachtungen von der Erde hinter der Sonne verborgen blieb. Eine Woche später näherte sich 3I/ATLAS der Raumsonde Jupiter Icy Moons Explorer (Juice), die fünf wissenschaftliche Instrumente einsetzte, um den Kometen zu beobachten. Diese Instrumente sammelten Daten zu Zusammensetzung und Form des gasstaubigen Schweifs, der 3I/ATLAS umgibt. Die gesammelten Daten werden im Februar zur Erde übermittelt.
Avi Loeb betonte das Vorhandensein eines leuchtenden Halo aus Gas und Staub (der Koma), der den Kometen umgibt. Zudem wies der Wissenschaftler darauf hin, dass auf den Bildern zwei Schweife sichtbar sind. Juice machte die Aufnahmen von 3I/ATLAS mit seiner an Bord befindlichen Navigationskamera.
Das Foto wurde am 2. November während der ersten Beobachtungssitzung von Juice mit 3I/ATLAS aufgenommen. Zwei Tage später kamen die Raumsonde und der mysteriöse Komet auf etwa 66 Millionen Kilometer heran. Avi Loeb erinnert daran, dass 3I/ATLAS am 16. März 2026 Jupiter am nächsten kommen wird, während Juice dem Gasriesen erst im Juli 2031 sehr nahe kommen wird. Somit trafen 3I/ATLAS und Juice im November mehr oder weniger aufeinander, jedoch fliegt der interstellare Körper deutlich schneller als das künstliche Raumfahrzeug, so der Schluss des Astrophysikers.









