Pat Gelsinger, der ehemalige CEO von Intel, äußert die Überzeugung, dass die Künstliche Intelligenz (KI) sich in einer Blase befindet, die durch Quantencomputer zum Platzen gebracht werden könnte. Laut Gelsinger wird dieser Vorgang nicht in zwei Jahrzehnten geschehen, sondern innerhalb der nächsten zwei Jahre oder spätestens bis zum Ende dieses Jahrzehnts.
Wachstum der KI und die Blasenbildung
Die dramatische Steigerung der Aktienkurse von Unternehmen, die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen, insbesondere NVIDIA, wird zunehmend als eine mögliche Blase angesehen, die darauf wartet, zu platzen. Die Auswirkungen wären nicht nur auf die US-Wirtschaft beschränkt, sondern würden weltweit spürbar sein.
Gelsingers geänderte Einschätzung
Im Oktober hatte Gelsinger bereits geäußert, dass er die gegenwärtige Lage als eine Blase ansieht, jedoch erwartete er einen längeren Zeitraum, bevor sie platzt. Seine Auffassung hat sich jedoch möglicherweise verändert. In einem Interview mit dem Financial Times erklärte er, dass Quantencomputer die Ursache für das Platzen der KI-Blase sein werden, und dass deren Einführung schneller erfolgen könnte als ursprünglich gedacht.
Die Rolle der Quantencomputer
Nach Gelsingers Einschätzung werden Quantencomputer in nur zwei Jahren „mainstream“ sein und die klassischen Grafikprozessoren (GPUs) ersetzen. Dies könnte dazu führen, dass die Blase der Künstlichen Intelligenz platzt. Sollte dies nicht binnen zwei Jahren geschehen, so wird es wenigstens bis zum Ende des Jahrzehnts eintreten.
Gelsinger hebt hervor, dass photonische Quantencomputer den superleitenden Alternativen überlegen sein werden. Diese superleitenden Quantencomputer sind das Hauptaugenmerk von Unternehmen wie IBM, IQM und Google. Das zunehmende Interesse an photonischen Quantencomputern ist jedoch nicht zufällig: Gelsinger arbeitet für den Investmentfonds Playground Global, der zu den Hauptinvestoren von PsiQuantum gehört, einem Unternehmen, das in die Entwicklung photonischer Quantencomputer investiert.
Der historische Vergleich
In Bezug auf die Blase der Künstlichen Intelligenz zieht Gelsinger einen interessanten historischen Vergleich: Er stellt fest, dass Sam Altman bei Microsoft Analogien zu dem hat, was Bill Gates einst bei IBM gemacht hat. So wie Microsoft IBM in den Schatten stellte, indem es die geistigen Eigentumsrechte an der Software besaß und IBM lediglich als Vertriebspartner nutzte, würde OpenAI Microsoft als Distributor nutzen, den Wert jedoch für sich behalten.
Ob Gelsingers Prognosen zutreffend sind, bleibt abzuwarten. Interessant ist jedoch zu beobachten, dass es mittlerweile eine breite Anerkennung dafür gibt, dass wir uns in einer Blase befinden, und die Unsicherheit besteht lediglich darin, wie, wann und warum sie platzen wird.









