Wissenschaftler der Bristol University haben eines der umfassendsten und besorgniserregendsten Szenarien für die Zukunft unseres Planeten vorgestellt. Die Studie, die im Journal „Nature Geoscience“ veröffentlicht wurde, stützt sich auf Supercomputer-Modellierungen und kommt zu einem klaren Schluss: In etwa 250 Millionen Jahren wird die Erde völlig unbewohnbar sein, und alle Säugetiere, einschließlich der Menschen, werden den sogenannten „Triple-Shock“ erleiden: eine extreme Hitzewelle, gefolgt von einem abrupten Abkühlen und drastischen Veränderungen des Klimas.
1. Phase: Bildung des Superkontinents und tödliche Hitze
Der Hauptfaktor in dieser düsteren Prognose ist Pangaea Ultima, ein zukünftiger Superkontinent, der alle gegenwärtigen Kontinente vereinen wird. Die Kollision der tektonischen Platten wird zu einem Anstieg der vulkanischen Aktivitäten führen, wodurch enorme Mengen an CO₂ und anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre freigesetzt werden.
Die Berechnungen der Wissenschaftler zeigen:
- Die globale Temperatur wird auf 40–50 °C ansteigen,
- Die Hitzewelle wird stärker sein als alle von Menschen verursachten Veränderungen,
- Säugetiere werden nicht mehr in der Lage sein, solche Temperaturen zu regulieren.
Diese Phase wird die erste Welle des massiven Artensterbens darstellen.
2. Phase: Plötzliche, unvorhersehbare Abkühlung
Nachdem die Erde ihren Temperaturhöhepunkt erreicht hat, prognostizieren die Modelle einen gegenteiligen Effekt – eine drastische Abkühlung, ähnlich der Geschichte früherer Superkontinent-Gebildungen. Diese Abkühlung wird ein gefährliches Phänomen – die ischämische Nekrose – hervorrufen. Die Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße, wodurch Organismen nicht mehr in der Lage sind, den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten, was zu ihrem Tod führt.
Sogar jene Säugetiere, die die tödliche Hitze überstanden haben, werden dem plötzlichen globalen Abkühlen nicht gewachsen sein.
3. Phase: Ein Planet, auf dem Säugetiere nicht mehr existieren können
Laut den Wissenschaftlern wird das endgültige Ergebnis der komplexen geologischen und klimatischen Prozesse eine Erde sein, die für jegliches warmblütige Leben unbewohnbar ist. Dies hängt nicht nur mit den Wetterbedingungen zusammen – es wird sich auch die Zusammensetzung der Atmosphäre, der Feuchtigkeitsgehalt, die Chemie der Ozeane und selbst die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ändern.
Was bedeutet das heute für uns?
Obwohl die Forscher über Ereignisse sprechen, die erst in 250 Millionen Jahren eintreten werden, betonen sie, dass die gegenwärtige Klimakrise nicht weniger gravierend ist. Co-Autorin Dr. Eunice Law macht deutlich, dass die Menschheit bereits jetzt mit:
- gefährlichen Hitzewellen,
- Klimaanomalien,
- schnellerer Umweltverschmutzung.
Ihrer Ansicht nach ist das Ziel, so schnell wie möglich netto null Emissionen zu erreichen, unerlässlich, um die Bedingungen für gegenwärtige und zukünftige Generationen zu sichern.
Die Studie wirft einen Blick in eine ferne Zukunft, trägt jedoch eine sehr irdische Botschaft: Unsere heutigen Handlungen werden bestimmen, wie lange die Erde in ihrem gegenwärtigen Zustand lebenswert bleibt. Geologische Prozesse sind unvermeidlich, aber im Gegensatz zu den Bewegungen der Superkontinente können wir den Klimawandel bereits jetzt beeinflussen.









