Die Phasen der Hirnentwicklung über die Lebensspanne hinweg

In einer umfassenden Studie wurden die Gehirne von Teilnehmern von der Geburt bis ins hohe Alter beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, wann die größten Veränderungen im Gehirn stattfinden. Darüber hinaus wird offenbart, in welchem Lebensalter das Risiko für die Entstehung psychischer Erkrankungen am höchsten ist.

Die Forschung beschäftigt sich damit, in welchem Alter der geistige Abbau beginnt. Wissenschaftler der Universität Cambridge haben die Hirnbildgebungsuntersuchungen von 3.802 Menschen im Alter zwischen 0 und 90 Jahren analysiert und verglichen.

Die fünf Lebensphasen des Gehirns

Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass unser Leben in fünf bedeutende Phasen unterteilt werden kann, die in vier zentrale Wendepunkte eingeordnet sind:

  • Kindheit
  • Adoleszenz
  • Erwachsenenalter
  • frühes Altern
  • spätes Altern

Die Forscher fanden heraus, dass das Gehirn fast drei Jahrzehnte „umverkabeln“ muss, um seine Erwachsenenform zu erreichen. Weiterhin wurde festgestellt, dass unsere Intelligenz und Persönlichkeit sich bis zur Mitte der 30er Jahre stabilisieren. Rund um das 66. Lebensjahr beginnt jedoch ein Wandel.

Das Gehirn wird in dieser Phase nicht mehr effizienter, und seine Struktur entwickelt sich nicht weiter, während die einzelnen Bereiche zunehmend voneinander getrennt werden.

1. Kindheit (0–9 Jahre): intensive Transformation

Die Kindheit stellt eine der dynamischsten Phasen im Leben des Gehirns dar. Das Volumen der grauen und weißen Substanz im Gehirn nimmt zu, während sich die äußeren Gehirnkrümmungen stabilisieren. Die weiße Substanz ist für die Kommunikation innerhalb des Gehirns verantwortlich, während die graue Substanz Gedächtnis, Emotionen und Entscheidungsfindung steuert. Rund im Alter von neun Jahren kommt es zu dem ersten großen Wendepunkt, an dem die kognitiven Fähigkeiten sprunghaft ansteigen.

2. Adoleszenz (9–32 Jahre): Feintuning und Effizienz

In der Adoleszenz entwickelt sich das Gehirn weiter und wird zunehmend „effizienter verkabelt“. Je mehr direkte Verbindungen zwischen zwei Bereichen bestehen, desto schneller können sie miteinander kommunizieren. Dies führt zu einer besseren kognitiven Leistung, die ihren Höhepunkt Anfang der 30er Jahre erreicht. Gleichzeitig treten in dieser Zeit die meisten psychischen Störungen auf.

3. Erwachsenenalter (32–66 Jahre): die stabilste Phase

Der Zeitraum zwischen 32 und 66 Jahren ist der stabilste für das Gehirn. In dieser Phase geschehen Veränderungen langsamer.

4. Frühes Altern (66+ Jahre): langsamer Rückgang

In diesem Alter nimmt die Anzahl der neuronalen Verbindungen allmählich ab, und die Qualität der weißen Substanz beginnt sich zu verschlechtern. Das Risiko für gesundheitliche Probleme, die das Gehirn betreffen können, wie Bluthochdruck, steigt.

5. Spätes Altern (83+ Jahre): dramatischer Rückgang

Zu diesem Zeitpunkt verlässt sich das Gehirn zunehmend auf bestimmte Schlüsselregionen, da viele der in der Adoleszenz aufgebauten Verbindungen inzwischen verloren gegangen sind. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass, während einige neuronale Verbindungen schwächer werden, andere Bereiche eine größere Bedeutung bekommen, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten.

Was bedeutet dies für unsere Gehirnfunktion?

Die endgültigen Schlussfolgerungen der Studie zeigen, dass unser Gehirn ein viel dynamischeres und anpassungsfähigeres Organ ist, als zuvor angenommen. Während unseres Lebens reorganisiert es seine Verbindungen, passt sich belastenden Situationen an und versucht, ein Gleichgewicht in der Funktion aufrechtzuerhalten. Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichen auch, dass geistiger Abbau nicht von einem Tag auf den anderen geschieht, sondern durch eine Vielzahl kleiner, aufeinander aufbauender Schritte erfolgt.

Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

Als Freiberufler ist es nicht nur mein Ziel, qualitativ hochwertige, markengerechte und ausgefeilte Inhalte zu erstellen. Das ist das Endergebnis, aber ich glaube, dass ein Großteil des Wertes, den ich meinen Kunden bringe, in meiner Fähigkeit liegt, mich schnell in ihre Marke, ihre internen Prozesse und ihre Teams einzuarbeiten. Ich bin ein anpassungsfähiger, schneller Lerner und bemühe mich, als echte Erweiterung der Teams meiner Kunden zu dienen, damit sie, wenn sie mir einen Auftrag schicken, darauf vertrauen, dass "Cara es hat."

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