Wer hätte gedacht, dass man auf dem Weg zum Bäcker einem Fuchs begegnen kann? Oder dass der abendliche Spaziergang durch Nebenstraßen Berlins plötzlich von einem roten Fellblitz begleitet wird? Füchse lassen sich längst nicht mehr nur in Feld und Wald blicken – sie werden zu ganz normalen Stadtbewohnern. Dieser Trend ist nicht nur spannend, sondern verrät einiges über den Zustand unserer Städte und die Intelligenz der Wildtiere.
Füchse als Nachbarn – Was steckt hinter dem Trend?
In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Stadtfüchse in Deutschland deutlich zugenommen. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) finden sich mittlerweile in jeder größeren Stadt kleine Fuchspopulationen. Ihre Neugier, Anpassungsfähigkeit und der kluge Umgang mit urbanen Ressourcen machen sie zu echten Überlebenskünstlern.

- Anpassungskünstler: Füchse sind intelligent, lernen schnell und können erstaunlich flexibel auf Veränderungen reagieren.
- Nahrung im Überfluss: Mülltonnen, Komposthaufen, Essensreste und sogar kleine Nagetiere machen Städte für Füchse zur wahren Schatzkammer.
- Wenig natürliche Feinde: In der Stadt gibt es kaum Bedrohungen für Füchse, dafür aber viele sichere Rückzugsorte wie Gärten oder Kleingartenanlagen.
Was bedeutet das für uns Stadtmenschen?
Viele Menschen erleben einen Fuchs in der Stadt als eine willkommene Abwechslung im Alltag, andere sorgen sich um Krankheiten oder Haustiere. Aber: Die meisten Füchse zeigen wenig Interesse an Menschen und meiden direkten Kontakt. Krisenherde wie Tollwut gelten in Deutschland mittlerweile als ausgerottet.

Tipps für friedliche Koexistenz
- Lassen Sie keine Essensreste im Freien liegen – das lockt Füchse und andere Wildtiere an.
- Schließen Sie Mülltonnen immer fest.
- Haustiere nachts im Haus halten, vor allem kleine Kaninchen oder Hühner.
- Nicht füttern! Ein angefütterter Fuchs verliert seine natürliche Scheu.
Was können wir von Füchsen lernen?
Hand aufs Herz: Die Anwesenheit von Füchsen zeigt, wie anpassungsfähig die Natur ist. Gleichzeitig ruft sie uns Menschen ins Gedächtnis, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit unseren Ressourcen und Städten ist. Füchse sind dabei weniger Bedrohung, sondern vielmehr Hinweisgeber: Wenn Wildtiere ihren Lebensraum in unserer Nähe suchen, lohnt es sich genau hinzuschauen, wie Stadtplanung, Müllentsorgung und Grünflächen genutzt werden.
Kleine Fuchsfakten zum Staunen
- Füchse sind dämmerungs- und nachtaktiv – die meisten Begegnungen finden in den ruhigen Stunden statt.
- Der Fuchs kann über fünf Kilometer weit „riechen“, was in einer Stadt hilfreich ist.
- Sein Revier in der Stadt beträgt oft nur wenige Quadratkilometer – das spart Energie.
Fazit: Unsere Städte im Wandel – mit Fuchs und Verstand
Ob Sie es spannend finden oder kritisch sehen: Die Füchse bleiben. Die Stadt wird zum neuen Lebensraum für Tiere, die einst als „scheu“ galten. Wer offenen Blicks unterwegs ist, entdeckt oft kleine Spuren der neuen Nachbarn oder begegnet ihnen direkt. Vielleicht ist es Zeit, nicht nur die Tierwelt zu beobachten – sondern auch das eigene Verhalten im Großstadtdschungel.
Haben Sie schon einmal einen Fuchs in Ihrer Stadt gesehen? Teilen Sie Ihre Begegnungen und tauschen Sie Erfahrungen aus – wer weiß, welche Geschichten dabei ans Licht kommen!









