Schon mal Liegestütze gemacht und das Gefühl gehabt, dass du kaum besser wirst? Du bist definitiv nicht allein. Auch ich habe mich oft gewundert, warum bei mir irgendwann einfach Schluss war – unabhängig davon, wie motiviert ich war. Spannend: Es gibt einige klassische Fehler, die vermutlich auch dich beim Training ausbremsen. Heute gehen wir ihnen gemeinsam auf den Grund – damit deine Workouts endlich wieder Ergebnisse bringen.
Warum eigentlich Liegestütze?
Liegestütze sind mehr als bloß ein Klassiker aus dem Sportunterricht. Sie trainieren Brust, Schultern, Arme und Rumpf gleichzeitig – und das alles nur mit dem eigenen Körpergewicht. Ideal für zu Hause, im Park oder im Fitnessstudio. Dennoch tappen selbst erfahrene Sportler immer wieder in die gleichen Fallen, die uns heimlich Fortschritte kosten.
Fehler Nr. 1: Die „Bananenhaltung“
Vermutlich kennst du das: Nach ein paar Wiederholungen sinkt das Becken durch, der Po wackelt – die sogenannte „Bananenhaltung“. Das sieht nicht nur komisch aus, sondern raubt dir Effizienz und belastet die Lendenwirbelsäule.
- Warum das passiert: Schwacher Rumpf, fehlende Körperspannung
- Expertentipp: Denk an eine gerade Linie von den Fersen bis zum Kopf. Zieh aktiv den Bauchnabel zur Wirbelsäule und spann Gesäß und Beine mit an.
Fehler Nr. 2: Hände zu weit vorn oder auseinander
Oft sehe ich, dass die Hände viel zu weit vorne oder seitlich platziert werden. Das geht massiv auf die Schultern und minimiert die Wirkung auf Brust und Arme.
- Besser so: Hände direkt unter die Schultern setzen – als würdest du dich von dort abdrücken wollen.
- Kleiner Trick: Zeigefinger nach vorne, Ellenbogen leicht nach innen – so bleibt das Schultergelenk stabil.
Fehler Nr. 3: Halbe Wiederholungen bringen nichts
Zugegeben: Es ist verlockend, die Bewegung nur halb auszuführen, um mehr Wiederholungen „zu schaffen“. Leider trainiert das aber keinen echten Kraftzuwachs.
- Expertentipp: Die Brust sollte (!) fast den Boden berühren. Erst dann wieder hochdrücken. Qualität vor Quantität!
- Übungsidee: Zähl langsam 3 runter, kurz halten, dann explosiv nach oben.
Fehler Nr. 4: Vergessene Atmung
Die Atmung erscheint nebensächlich, macht aber einen enormen Unterschied. Viele halten unbewusst die Luft an, speziell bei anstrengenden Wiederholungen. Das senkt die Energie und kann sogar Schwindel auslösen.
- So geht’s richtig: Beim Runtergehen einatmen, beim Hochdrücken kraftvoll ausatmen.
Praxistipps für mehr Fortschritt
- Regelmäßig Technik filmen oder im Spiegel beobachten – auch, wenn es unangenehm ist.
- Variiere die Geschwindigkeit: Je kontrollierter du arbeitest, desto besser formt sich die Muskulatur.
- Trainiere auch die Körpermitte (z.B. Planks), um die Rückenlinie stabil zu halten.
Mein persönliches Fazit
Nach über zehn Jahren im Sportbereich überrascht mich, wie schnell selbst erfahrene Leute in alte Fehler zurückfallen. Mein Tipp: Qualität schlägt Quantität – immer. Höher, schneller, weiter klingt zwar verlockend, aber du willst ja nicht einfach nur Wiederholungen zählen, sondern echte Ergebnisse sehen.
Also: Probier’s beim nächsten Training aus. Beobachte dich kritisch – und schreib gern in die Kommentare, mit welchem Fehler du selbst schon gekämpft hast oder was für dich den Unterschied gemacht hat.