Französisches Forschungsteam entdeckt Blitze auf dem Mars

Ein internationales Forschungsteam aus Frankreich behauptet, Blitze auf dem Mars beobachtet zu haben. Dies wurde durch die Analyse von Geräuschen, die von dem Mars-Rover erfasst wurden, entdeckt, wobei elektrische Entladungen identifiziert wurden.

Die internationale Kooperation, geleitet von Dr. Baptiste Chide vom Institut für Astrophysik und Planetologie in Toulouse (IRAP), gab am 27. (Ortszeit) bekannt, dass der NASA Mars-Rover ‚Perseverance‘ während eines Staubsturms elektrische Entladungstöne wahrgenommen hat.

Seit 2021 untersucht der Perseverance-Rover den Jezero-Krater, um Spuren von alten Mikroben zu finden, indem er Gesteinsproben entnimmt. Diese Entdeckung fügt wichtige Daten zur Erforschung des Wetters und der atmosphärischen Bedingungen auf dem Mars hinzu.

Das Forschungsteam analysierte die von dem Mikrofon des Perseverance aufgezeichneten Geräusche und entdeckte das Aufblitzen von elektrischen Entladungen zwischen den Geräuschen des heftigen Windes. In insgesamt 28 Stunden Audioaufnahmen, die über zwei Marsjahre (etwa vier Erdenjahre) gesammelt wurden, konnten fast 55 Fälle von ‚Mini-Blitzen‘ nachgewiesen werden.

Laut den Analyseergebnissen traten die Entladungen hauptsächlich während gigantischer Staubstürme oder Winden auf dem Mars auf. Diese unterscheiden sich wesentlich von den gewaltigen Blitzen, die bei Gewittern auf der Erde aus den Wolken zum Boden schlagen. Stattdessen entstehen sie durch die Reibung zwischen Staub- und Sandpartikeln in der trockenen Atmosphäre, was zu einer statischen Elektrizität führt.

Die Größe der elektrischen Entladungen wird auf einige Zentimeter geschätzt und soll sich in einer Entfernung von etwa 2 Metern (m) von dem Mikrofon des Rovers ereignet haben. Dr. Chide erklärte: „Es ähnelt einem Gewitter auf der Erde, ist jedoch mit bloßem Auge kaum sichtbar und zeigt sich als schwache, mehrfache Funken.“ Außerdem fügte er hinzu, dass die dicke Kohlendioxid-Atmosphäre des Mars Geräusche gut absorbiert. Daher hätte der Rover die Blitze nicht gehört, wenn er sich nicht in der Nähe der Entladung befunden hätte.

Die wissenschaftliche Gemeinschaft verfolgt seit 50 Jahren Hinweise auf elektrische Aktivität auf dem Mars, und dies ist das erste Mal, dass direkte Beweise gesichert werden konnten. Auf Jupiter oder Saturn sind bereits Blitzphänomene dokumentiert worden.

Dr. Chide bewertete die Entdeckung als ein Puzzlestück, das ein völlig neues Gebiet der Mars-Wissenschaft eröffnet. Die elektrische Aktivität in der Marsatmosphäre beeinflusst nicht nur die Dynamik der Staubbewegung, sondern hat auch chemische Bedeutung, da sie die Oxidationskraft der Atmosphäre erhöht und somit den Erhalt organischer Moleküle beeinflusst.

Es gibt jedoch Experten, die vorsichtig sind und darauf hinweisen, dass diese Forschung Blitze nicht visuell beobachtet, sondern indirekt durch Ton- und elektrische Signale bestätigt hat.

Professor Daniel Michard von der Cardiff University äußerte sich zu den Entdeckungen des französischen Forschungsteams: „Es ist eine erstaunliche Entdeckung, die durch zufälliges Hören von Umgebungsgeräuschen zustande kam, und alle Beweise deuten auf Blitze auf dem Mars hin“. Er wies jedoch darauf hin, dass es unter Wissenschaftlern zu Diskussionen kommen könnte, bis weitere Überprüfungen mit speziellen Geräten durchgeführt werden.

Professor Michard sprach auch über die Risiken von Marsblitzen. Er sagte: „Basierend auf den aktuellen Beweisen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Astronaut, der gerade auf dem Mars landet, beim Pflanzen einer Fahne von einem Blitz getroffen wird, äußerst gering.“ Dennoch wies er darauf hin, dass häufige kleine elektrische Entladungen ein Problem für empfindliche Erkundungsgeräte darstellen könnten, daher sei Vorsicht geboten.

Die Ergebnisse dieser Forschung wurden am 26. im internationalen Fachblatt „Nature“ veröffentlicht.

Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

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