Neues Laborgebäude in Xerém stärkt die brasilianische Industrie

Das Instituto Nacional de Metrologia, Qualidade e Tecnologia (Inmetro) schreitet voran mit dem Bau eines neuen Laborgebäudes auf dem Campus Dr. Armênio Lobo da Cunha Filho in Xerém, im Municipio Duque de Caxias. Am Mittwochmorgen (10. Dezember) besuchte der Präsident des Instituts, Márcio André Brito, die Baustelle, die eine Nutzfläche von 1.500 m² umfassen wird. Das Gebäude wird sechs Labore der Fachabteilungen beherbergen, die für chemische und materialtechnische Messungen verantwortlich sind, und damit einen modernen, integrierten und innovationsorientierten Raum schaffen.

Mit dieser neuen Einrichtung, die Teil des Komplexes der Direktion für wissenschaftliche Metrologie und Technologie (Dimci) ist, wird die Kapazität zur Erfüllung industrieller Anforderungen in den Bereichen Chemie und Materialien erheblich erweitert.

Neuorganisation und Expansion im Bereich Chemie

Im Bereich der chemischen Metrologie werden zwei Labore in das neue Gebäude integriert: das Labor für anorganische Analysen (Labin) und das Labor für Gasanalysen (Lanag). Das Labin wird für Sektoren zuständig sein, die mit anorganischen Elementen arbeiten, insbesondere mit Metallen. Das Lanag wird die Schnittstelle zu Industrien ausbauen, die auf präzise Messungen von Gasen angewiesen sind – von Energie (Biogas, Wasserstoff, Erdgas) bis hin zu Fahrzeugemissionen, industriellen Prozessen und medizinischen Gasen.

Die Zusammenarbeit zwischen Labin und Lanag wird das Angebot an grundlegenden metrologischen Instrumenten für die Industrie verstärken, einschließlich zertifizierter Referenzmaterialien, Eignungsprüfungen, interlaboratorischen Vergleichen und technischen Beratungen.

Technologische Expansion in den Materiallaboren

Im Bereich der Materialmetrologie werden vier Labore erweitert: das Labor für Tribologie (Labit), das Labor für Mikroskopie (Labmi), das Labor für thermophysikalische Eigenschaften und Spektroskopien (Lates) sowie das Labor für Oberflächenphänomene (Lafes).

Das Labit erhält eine neue Infrastruktur für Tests an Gelenkersatzprothesen, mit besonderem Augenmerk auf Schulterprothesen. Diese Aktivität ist entscheidend, um die Einhaltung der Vorschriften der Agência Nacional de Vigilância Sanitária (Anvisa) zu demonstrieren und die Sicherheit von im Land produzierten medizinischen Geräten zu stärken.

Im Labmi wird eine Infrastruktur installiert, die die Fertigung lithografischer Geräte für die Rasterkraftmikroskopie – in Brasilien produzierte Nanoscopie – erweitern soll. Die Anwendungen umfassen biomedizinische Projekte, insbesondere zur Sequenzierung von DNA und RNA.

Das Labor Lates wird darüber hinaus mit einer Struktur ausgestattet, die Projekte im Zusammenhang mit industriellen Katalyseprozessen und Wasserqualitätsanalysen unterstützt. Zu den Initiativen zählen Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Petrobras sowie Studien zur Kontrolle von aufkommenden Schadstoffen, wie Mikroplastik, in Umweltmatrizen.

Der neue Raum des Lafes wird es ermöglichen, Technologien zur Umwandlung von Biomasse in hochwertige Materialien, wie Graphen, voranzutreiben. Zudem wird metrologische Unterstützung für industrielle Prozesse, die polymerbasierte Nanocomposits einbeziehen, bereitgestellt. Das Labor arbeitet mit verschiedenen Unternehmen an gemeinschaftlichen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekten.

Strategische Infrastruktur für die brasilianische Industrie

Für die Direktorin der wissenschaftlichen, industriellen und technologischen Metrologie von Inmetro, Danielle Assafin, stellt die Konsolidierung der sechs Labore im neuen Gebäude einen Meilenstein in der wissenschaftlichen Infrastruktur des Inmetro dar. „Die Erweiterung wird eine höhere Betriebseffizienz, die Integration von Teams und die Beschleunigung von Projekten ermöglichen, die direkte Auswirkungen auf Industrien wie Biomedizin, Energie, Petrochemie, Automobil und Umwelt haben“, betonte die Direktorin.

Präsident Márcio André Brito hob hervor, dass die neue Einrichtung eine neue Ebene für die wissenschaftliche und industrielle Metrologie im Land eröffnen wird, als direkte Folge der Investitionen der brasilianischen Bundesregierung und des Ministeriums für Entwicklung, Industrie, Handel und Dienstleistungen (MDIC). „Mit dem Abschluss der Bauarbeiten und der Installation der Geräte wird der neue Komplex den nationalen Standard für angewandte Metrologie zur Förderung von Innovation erhöhen und zur Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Sicherheit von Produkten und Prozessen in Brasilien beitragen“, schloss Brito.

Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

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