Wussten Sie, dass Ihr Gemütszustand oft mehr vom Wetter als vom Job abhängt? Blicke ich morgens aus dem Fenster, weiß ich meist direkt, wie der Tag verlaufen wird – und ich bin damit sicher nicht allein. Licht ist viel mehr als ein reiner Stimmungsbringer: Es steuert unsere Hormone, konzentriert uns und kann sogar Depressionen lindern. Klingt abstrakt? Machen wir’s konkret!
Warum uns Sonnenstrahlen (fast immer) glücklich machen
Wir Deutschen sind bekanntlich Weltmeister im Jammern über das Wetter – aber wenn es nach Wochen trüber Tage endlich wieder hell wird, merkt man: Es passiert etwas im Kopf. Verantwortlich ist dafür vor allem das Glückshormon Serotonin, das Ihr Körper nur bei ausreichend Tageslicht produziert. Licht beeinflusst den Tag-Nacht-Rhythmus, steigert die Motivation und bringt sogar unser Immunsystem in Schwung.

Was passiert bei Lichtmangel im Körper und Geist?
Im Winter, bei Nebel oder unter der Dauerwolke kennen viele das „Novemberloch“ oder sogar die sogenannte Saisonal Abhängige Depression (SAD). Typisch: Müdigkeit, Reizbarkeit, Heißhunger auf Süßes – und das schon vor dem ersten Kaffee. Ohne Licht schüttet der Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus, während das aktivierende Serotonin auf der Strecke bleibt.
- Konzentration: Lichtmangel macht Sie langsamer im Kopf.
- Schlaf: Der Rhythmus gerät durcheinander, man schläft oft schlechter.
- Laune: Die berühmte „Wintermüdigkeit“ schlägt auf die Stimmung.
Sonnenbrille: Freund oder Feind des Wohlbefindens?
Vielleicht haben Sie’s schon gehört: Zu viel Sonne kann gefährlich sein. Aber wussten Sie, dass eine Sonnenbrille auch mal schaden kann? Wer immer alles abdunkelt, blockiert das wenige wichtige Tageslicht, das die Stimmung hebt. Hier ein ehrlicher Tipp aus meinem Alltag: Setzen Sie die Sonnenbrille nur dann auf, wenn die Sonne wirklich blendet, und gönnen Sie Ihren Augen zwischendurch ein paar Minuten Sonnenlicht – natürlich nicht direkt ins Licht schauen!

Praxistipps: So nutzen Sie Licht gezielt für Ihre Psyche
Die gute Nachricht: Schon kleine Änderungen helfen enorm. Hier ein paar erprobte Schritte, die ich regelmäßig eingebaut habe – und die wirklich wirken:
- Starten Sie mit Licht: Rollläden direkt nach dem Aufstehen hoch, im Idealfall kurz an die frische Luft – selbst wenn es nur der Balkon ist.
- Lichtdusche für Drinnen: Tageslichtlampen (ab 2.500 Lux) können bei langen dunklen Phasen Wunder wirken. Achten Sie auf zertifizierte Modelle, besonders bei Winter-Downs.
- Mittagspause raus! Selbst grauer Himmel hat mehr Lux als jedes Büro. Zehn Minuten draußen reichen oft, um dem Nachmittagstief zu entkommen.
- Abends dimmen : Weniger helles Licht ab 19 Uhr hilft dem Körper beim Runterfahren, egal, ob Sie Netflix oder einen Krimi lesen.
Licht-Mythen, die Sie vergessen können
Hier kurz und schmerzlos: Nein, Sonnenlicht hinter Fenstern reicht nicht aus – weil Glas viel der UV-Strahlung filtert. Und nein, Lampen mit „blauem Licht“ (wie am Handy) machen nicht wach, sondern stören auf Dauer den Rhythmus. Ihr größter Verbündeter bleibt immer echtes Tageslicht!
Fazit: Geben Sie dem Licht mehr Raum in Ihrem Alltag
Ob Sie pandemiemüde im Homeoffice oder ständig unterwegs sind – ein bewusster Umgang mit Licht ist einer der leichtesten Wege zu mehr Lebensqualität. Ich spreche nicht nur aus Erfahrung, sondern aus tiefster Überzeugung: Sonnenbrille – ja, aber mit Maß. Holen Sie sich so viel Tageslicht wie möglich in Ihre Routine. Sie werden merken: Plötzlich fühlt sich alles ein kleines bisschen leichter an.
Wie erleben Sie den Einfluss von Licht auf Ihre Stimmung? Teilen Sie gerne Ihre Erfahrungen oder probieren Sie meine Tipps selbst aus!









