Im Winter kann man sie sogar in tiefer gelegenen Gebieten beobachten. In Ungarn tritt sie äußerst selten auf, aber gelegentlich kann man vielleicht Europas kleinste Eulenart, die Zwergohreule (Glaucidium passerinum), sichten. Diese Vogelart ist hauptsächlich in Nord-Europa verbreitet und kommt in Mitteleuropa in Hochgebirgen vor.
In unserem Land ist die Eule am häufigsten im Nordmittelgebirge zu finden, insbesondere im Aggtelek-Karstgebiet. Laut dem Fertő-Hanság-Nationalpark kann jedoch gelegentlich auch im Westen ein Exemplar auftauchen, das aus der österreichischen Population in die Soproner Berge wandert. Im Winter zieht sie zudem aus den Bergen in tiefere Lagen. Die erste registrierte Brutansiedlung in Ungarn wurde 2010 an der Grenze von Szögliget dokumentiert.
Die Besonderheit der Zwergohreule ist neben ihrer kleinen Größe, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Eulen auch tagsüber jagt. Laut der Vogeldatenbank der MME erreicht sie lediglich die Größe einer Starre: Mit einer Körperlänge von nur 16-17 Zentimetern wiegt sie maximal 80 Gramm.
Häufig sitzt sie auf den Spitzen von Kiefern, von wo aus sie nach Beute lauert oder ihr Revier überwacht. Ihre Hauptnahrung besteht aus Singvögeln, doch auch Nagetiere und größere Insekten stehen auf ihrem Speiseplan. Besonders bevorzugt sie alte, lichter werdende Mischwälder mit Kiefern.
Sie brütet einmal im Jahr, üblicherweise in einem vom Specht gehöhlten Baumstamm. Auf ihren 5-6 Eiern sitzt nur das Weibchen, während das Männchen für die Nahrung sorgt, die dann vom Weibchen an die Nestlinge verteilt wird. Die ausgeflogenen Küken werden von den Eltern noch etwa einen Monat lang betreut.
In Ungarn steht die Zwergohreule unter Schutz, ihr naturschutzrechtlicher Wert beträgt 50.000 Forint.
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