Warum eine Sonnensturm die Erdumlaufbahn ins Chaos stürzen könnte

Die niedrige Erdumlaufbahn ist nie so überfüllt und gleichzeitig so zerbrechlich gewesen. Was jahrzehntelang als weitläufiger und relativ sicherer Raum für wissenschaftliche und Kommunikationssatelliten galt, hat sich in eine fragile Struktur verwandelt, die ständiger Überwachung und regelmäßigen Manövern bedarf. Forscher der Princeton-Universität beschreiben die Situation mit einer beunruhigenden Metapher: ein Kartenhaus.

Das Problem ist nicht nur die Anzahl der Satelliten, sondern auch die Interdependenz zwischen ihnen. Künstliche Konstellationen wie Starlink von SpaceX zwingen tausende Geräte zu häufigen Manövern, um Kollisionen zu vermeiden. Jedes kleine Umstellen hält das Gleichgewicht, macht es aber auch prekärer.

Was die Wissenschaftler herausgefunden haben

In einer aktuellen Studie warnen die Forscher, dass dieses System abrupt versagen könnte, wenn ein externes Ereignis wie ein intensiver Sonnensturm auftritt. In diesem Szenario ist das Risiko, den sogenannten Kessler-Syndrom auszulösen, nicht mehr nur theoretisch.

Der Kessler-Effekt, oder Kessler-Syndrom-Cour-Pallais, beschreibt eine Kettenreaktion, bei der die Zerstörung eines Satelliten Fragmente erzeugt, die andere Satelliten treffen und noch mehr Trümmer produzieren. Das Ergebnis ist eine orbital so überfüllte Umgebung, dass bestimmte Regionen naher Erde über Jahre oder sogar Jahrzehnte nahezu unzugänglich werden.

Alarmierende Zahlen

Aktuelle Zahlen untermauern diese Besorgnis. Im Jahr 2024 gab es über 14.000 aktive Satelliten in der Erdumlaufbahn, wobei allein Starlink im Oktober 2025 8.811 davon ausmachte. Laut Daten der US Federal Communications Commission führten SpaceX-Satelliten in nur vier Jahren über 50.000 Manöver zur Vermeidung von Kollisionen durch.

  • Hugh Lewis, ein Professor für Astronautik an der Universität Southampton, schätzt, dass Satelliten bis 2028 gezwungen sein könnten, in nur sechs Monaten über eine Million Manöver durchzuführen.

Sonnenstürme als Wendepunkt

Die Princeton-Studie identifiziert Sonnenstürme als einen möglichen Wendepunkt. Diese Ereignisse erhitzen die obere Atmosphäre und erhöhen den atmosphärischen Widerstand. Infolgedessen benötigen Satelliten mehr Treibstoff, um ihre Umlaufbahn zu halten und Ausweichmanöver durchzuführen. Gleichzeitig können Sonnenstürme Navigations- und Kommunikationssysteme beschädigen, was die Kontrollkapazität vom Boden aus reduziert.

Neue Risikomessung

Um dieses Risiko zu bewerten, haben die Forscher eine neue Kennzahl entwickelt: die Kollision und Schädigung Bedeutung Uhren, auch CRASH bezeichnet. Dieser Indikator schätzt, wie lange es dauern würde, bis es zu einer katastrophalen Kollision kommt, wenn die Kontrolle der Satelliten verloren geht.

  • Im Juni 2025 zeigte die CRASH-Uhr nur noch 2,8 Tage an, zur Erinnerung: 2018 war diese Zahl noch bei 121 Tagen.

Fazit

In diesem Kontext wäre ein Sonnensturm nicht mehr nur ein astronomisches Phänomen, sondern der letzte Stoß, der das gesamte System zum Einstürzen bringen könnte. Das Kartenhaus braucht keinen gewaltsamen Aufprall. Ein einfacher Windstoß reicht aus.

Was denkst du? Ist es an der Zeit, über neue Strategien zum Schutz unserer Satelliten nachzudenken, oder glauben Sie, dass wir die Situation unter Kontrolle haben? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken in die Kommentare!

Cara McDonald
Cara McDonald

Ehemaliger Agenturtexter wurde Freiberufler. Ich schreibe hauptsächlich digitale Inhalte für Kunden aus verschiedenen Branchen, von Technologie über Gesundheitswesen bis hin zu Bildung.

Als Freiberufler ist es nicht nur mein Ziel, qualitativ hochwertige, markengerechte und ausgefeilte Inhalte zu erstellen. Das ist das Endergebnis, aber ich glaube, dass ein Großteil des Wertes, den ich meinen Kunden bringe, in meiner Fähigkeit liegt, mich schnell in ihre Marke, ihre internen Prozesse und ihre Teams einzuarbeiten. Ich bin ein anpassungsfähiger, schneller Lerner und bemühe mich, als echte Erweiterung der Teams meiner Kunden zu dienen, damit sie, wenn sie mir einen Auftrag schicken, darauf vertrauen, dass "Cara es hat."

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