Hätten Sie gedacht, dass das Konzept vom modernen Urlaub schon über 2000 Jahre alt ist? Die alten Römer haben Ferientage gefeiert, Sommerhäuser gebaut und sich eine Auszeit gegönnt – und zwar ziemlich luxuriös. Wer jetzt an Legionäre und staubige Schlachten denkt, irrt sich gewaltig: Die Römer wussten genau, wie man das Leben genießt. Und einige ihrer Urlaubstrends sind auch heute noch überraschend aktuell.
Warum überhaupt Urlaub? Die Römer und ihre Sehnsucht nach Erholung
Lange vor den ersten Urlaubsreisen an Nord- und Ostsee packten wohlhabende Römer ihre Siebensachen und verließen die stickigen Städte. Das Motiv klingt bekannt: Hitze, Lärm, Stress – die Großstadt Rom war im Sommer für viele kaum erträglich. Schon damals galt: Raus aus dem Alltag! Besonders die Oberschicht zog für mehrere Wochen in ihre “Villae” aufs Land oder ans Meer.

Diese Sommerhäuser an der Amalfiküste, in Pompeji oder am Lago di Garda waren mehr als Feriensitze. Sie standen für Status, Entspannung, Inspiration – und nicht selten für Feiern mit Freunden. Die Römer hätten Instagram geliebt!
Wie sah römischer Urlaub eigentlich aus? Ein Blick hinter die Kulissen
Römische Ferien waren erstaunlich komfortabel – selbst nach heutigen Maßstäben. Die Villen verfügten über beheizte Thermen, riesige Gärten, Marmorböden und private Bibliotheken. Viele Besitzer ließen sich von Dienern Massagen geben oder verbrachten Nachmittage beim Brettspiel “Latrunculi”. Kulinarisch wurde groß aufgetischt: fangfrischer Fisch, Wein, Obst aus dem eigenen Garten.
- Baden: Öffentliche und private Bäder waren Pflichtprogramm zum Abschalten – vergleichbar mit einem Wellness-Resort.
- Kreative Pause: Autoren wie Cicero, Ovid oder Plinius der Jüngere zogen sich mit Manuskripten in ihre Landhäuser zurück.
- Gesellschaft: Essen im Freundeskreis, oft bis tief in die Nacht – Dolce Vita à la Romana.

Was können wir von den alten Römern heute lernen?
Viele meiner Freunde verbinden Urlaub mit Fernreisen, vollen Programmen, ständigem WLAN. Die Römer hingegen lebten “Entschleunigung”, lange bevor der Begriff erfunden wurde. Für sie war Urlaub vor allem: Plaudern, Lesen, Natur erleben, faulenzen. Kein Wunder, dass sie nach Wochen im Grünen voller Energie und neuer Ideen zurückkamen.
Besonders beeindruckend finde ich die Haltung der Römer zu echter Erholung. Sie wussten: Nur wer regelmäßig abschaltet, bleibt kreativ und geistig wach. Ein Prinzip, das auch in unserer hektischen Zeit wichtiger ist denn je.
Praktische Tipps: So machen Sie Ihren Urlaub ein bisschen römischer
- Digital Detox: Lassen Sie das Handy mal liegen. Genießen Sie echte Gespräche und Ihre Umgebung.
- Kurze Auszeiten: Nicht immer ist eine lange Reise nötig – ein Tapetenwechsel am Wochenende tut genauso gut.
- Lesen und Schreiben: Verbringen Sie Zeit mit einem guten Buch oder in Ihrem Notizbuch – wie einst Cicero.
- Badekultur: Gönnen Sie sich einen Wellnesstag im Spa oder einfach zuhause mit einem langen Bad.
- Gemeinsames Essen: Laden Sie Freunde ein, kochen Sie zusammen – und feiern Sie das Leben, ganz ohne Anlass.
Ein kleiner Fun Fact zum Schluss
Übrigens: Das Wort “Ferien” stammt vom lateinischen “Feriae” – den römischen Feiertagen, an denen Arbeit offiziell verboten war. Urlaub wurde nicht erfunden – er wurde zelebriert. Vielleicht ist das ja die perfekte Inspiration für Ihr nächstes Wochenende?
Teilen Sie Ihre römischen Urlaubsideen gern in den Kommentaren – oder starten Sie gleich Ihre ganz eigene Tradition!









