Haben Sie Island immer nur mit brodelnden Vulkanen und Nordlichtern verbunden? Dann sind Sie nicht allein. Doch tatsächlich verbirgt die Insel im Nordatlantik ein besonderes Geheimnis: Es gibt dort mehr heiße Quellen als Vulkane – und diese sind verblüffend vielfältig. Genau darum geht es in diesem Artikel: um Islands unterschätzte Schätze und wie Sie diese am besten erleben.
Heiße Quellen: Das „andere“ Naturphänomen Islands
Mehr als 800 geothermische Quellen zählt Island – das sind etwa doppelt so viele wie aktive Vulkane auf der Insel! Die wenigsten wissen: Selbst mitten in Reykjavik kann man im warmen Freiluftbecken baden, als wäre man in der Wildnis. Die meisten Isländer nutzen das heiße Wasser ganz alltäglich zum Heizen oder Duschen – für uns ist das fast unvorstellbar nachhaltig.

- Blaue Lagune: Das Instagram-Mekka, aber meist überlaufen und teuer. Für ein echtes Island-Gefühl lohnt sich ein Besuch trotzdem.
- Geheime Hot Pots: Sie heißen „Reykjadalur“, „Landbrotalaug“ oder „Seljavallalaug“ und sind inmitten von Bergen, Moos und Wasserfällen versteckt.
- Stadt-Klassiker: Die öffentlichen Schwimmbäder in Reykjavik sind günstig, gepflegt und garantieren entspanntes Eintauchen ins (sehr) warme Nass.
Warum so viele Quellen? Islands geologisches Wunder
Die Ursache liegt tief unter der Oberfläche: Zwei tektonische Platten stoßen genau unter Island aufeinander. Das Resultat sind unzählige Risse, durch die Wasser nach unten sickert, sich aufheizt und schließlich an die Oberfläche sprudelt. So entstehen heiße Quellen in allen Größen – von dampfenden Mini-Pools bis zu spektakulären Naturbädern mit Panoramablick.
Wie Sie Islands heiße Quellen am besten erleben
- Fahren Sie raus aus Reykjavik. Abseits der großen Touristenorte warten echte Geheimtipps – oft reicht ein kleiner Spaziergang, um Pools ganz für sich allein zu finden.
- Nehmen Sie Badezeug und Handtuch immer mit. In Island weiß man nie, wann man zufällig auf eine heiße Quelle trifft.
- Respektieren Sie die Umwelt. Heiße Quellen sind empfindlich – Duschgel, Seife oder Müll haben hier nichts verloren.
- Nutzen Sie die lokale Thermalkultur. Viele Isländer besuchen täglich „ihr“ Bad – meist gleich nach der Arbeit. Es lohnt sich, mitzureden (Englisch reicht völlig).

Tatsächlich nachhaltig: Wie heiße Quellen den Alltag bestimmen
Was mich in Island immer wieder beeindruckt: Die Geothermie ist im Alltag der Menschen allgegenwärtig. Über 90 % aller Häuser werden mit heißem Wasser aus dem Vulkanboden beheizt. Duschen, Kochen, Heizen – alles funktioniert mit Erdeenergie. Das macht Island zu einem der energieeffizientesten Länder weltweit. Viele Bäder nutzen die Quellen seit Generationen und bieten ein echtes Stück Alltagskultur.
Fazit: Warum Islands heiße Quellen mehr Aufmerksamkeit verdienen
Wer nach Island reist und die heißen Quellen ignoriert, verpasst das wahre Herz der Insel. Sie sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern bieten auch Entspannung, Begegnung und Einblicke in gelebte Nachhaltigkeit. Mein Tipp: Legen Sie sich eine kleine Island-Bucketlist mit geheimen Bädern an – und lassen Sie sich überraschen, wie faszinierend einfach Wellness sein kann.
Haben Sie selbst schon Islands heiße Quellen erlebt oder planen es? Verraten Sie Ihre Geheimtipps in den Kommentaren – und speichern Sie sich diesen Artikel!









