Wussten Sie, dass viele Eichhörnchen in unseren Städten immer wieder Hunger leiden – und oft mit dem falschen Futter gefüttert werden? Gerade wenn die Tage kürzer werden, tauchen viele von ihnen bei uns auf und hoffen auf Unterstützung. Doch nicht alles, was im Vorratsschrank liegt, ist für die flinken Nager geeignet. Sie fragen sich, ob Sie alte Nüsse noch guten Gewissens verfüttern können? Hier kommt die ehrliche Antwort – samt praktischer Tipps aus eigener Erfahrung.
Wem helfen alte Nüsse wirklich?
Eichhörnchen sind wahre Überlebenskünstler, aber besonders im Frühling und Spätherbst ist gutes Futter knapp. Viele Menschen entsorgen alte Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln, sobald sie weich oder trocken erscheinen. Die gute Nachricht: Für Eichhörnchen sind viele dieser Nüsse noch wertvolle Energiequellen – aber es gibt wichtige Regeln.

Welche Nüsse eignen sich – und welche nicht?
- Walnüsse und Haselnüsse in Schale: Perfekt! Eichhörnchen knacken sie selbst und bekommen dabei sogar Beschäftigung für das clevere Köpfchen.
- Mandeln (ungesalzen, ungewürzt): Auch geeignet, aber in Maßen. Lieber mischen als alleine geben.
- Paranüsse, Erdnüsse (nur ungesalzen): In kleinen Mengen okay, aber nicht die Hauptmahlzeit.
- Schimmelige, ranzige, gesalzene oder gewürzte Nüsse: Unbedingt vermeiden! Diese schaden den Tieren mehr, als sie nutzen.
Mein persönlicher Tipp: Machen Sie die „Klopfprobe“. Klingt die Nuss hohl oder riecht sie muffig? Dann lieber entsorgen. Alles, was auch Sie im äußersten Notfall noch essen würden, ist für Eichhörnchen meist auch in Ordnung.
So füttern Sie Eichhörnchen richtig
- Platzwahl: Legen Sie die Nüsse an einen geschützten, etwas erhöhten Ort – z.B. auf eine Fensterbank, den Balkon (ohne Hund/Katze), einen Baumstumpf oder kleinen Futterkasten im Garten.
- Hygiene nicht vergessen: Kein Plastik, keine stark verschmutzten Schalen! Ungespritzte Nüsse aus der Region sind ideal.
- Mix macht’s: Kleine Portionen aus mehreren Nusssorten werden besser angenommen als reine Monokultur.
- Keine Essensreste! Brot, Gebäck oder Essensabfälle ziehen Ratten an und schaden Eichhörnchen – bitte strikt vermeiden.

Noch ein bisschen Natur retten? Mit diesen Extras für die Nager
Sie können noch mehr tun als nur Nüsse verteilen. Frisches Wasser in einer flachen Schale, ein paar Sonnenblumenkerne (ungeröstet!) oder sogar ein schlichtes Bündel aus trockenen Zweigen für den Nestbau – alles hilft, die kleinen Gäste durch den Großstadtdschungel zu bringen.
Und wenn Sie beobachten, dass besonders viele, auch geschwächte Tiere erscheinen, könnten Sie in der Nachbarschaft eine kleine „Squirrel Gang“ starten. Der Austausch bringt nicht nur Freude, sondern versorgt mehr Tiere – Nachhaltigkeit mal ganz praktisch!
Kurz & knapp: Das sollten Sie sich merken
- Alte, aber nicht verdorbene Nüsse sind Top-Futter für Eichhörnchen
- Keine Gewürze, kein Salz, kein Schimmel!
- Kleine Portionen und verschiedene Sorten helfen den Tieren am meisten
- Einen sicheren Futterplatz bieten und Wasser nicht vergessen
Sie sehen: Ein Sack übrig gebliebener Nüsse kann wahre Wunder wirken – aber nur, wenn Sie wissen, wie’s richtig geht. Probieren Sie es aus, teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren, oder besuchen Sie örtliche Naturschutzgruppen für noch mehr Inspiration.
Kleine Geste, große Wirkung – und vielleicht haben Sie schon bald Stammgäste im eigenen Garten. Werden Sie Teil der urbanen Tierhilfe!









