Nutzer, die den kostenlosen KI-Chatbot von OpenAI verwenden, stehen vor bedeutenden Veränderungen. Bisher ermöglichte die kostenlose Version von ChatGPT einen direkten Austausch mit der KI, ohne störende Werbung. Diese Zeit neigt sich jedoch dem Ende zu, da sich OpenAI offensichtlich auf die Einführung von Werbung für alle Nutzer vorbereitet, die kein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen haben.
Hinweise auf diese Änderung findet man im Code der aktuellen Beta-Version der ChatGPT-App für Android, in dem Entwickler entsprechende Referenzen für eine Anzeigenfunktion entdeckt haben.
Einführung von Werbung in ChatGPT
Die entdeckten Code-Schnipsel deuten darauf hin, dass die Werbung vorrangig im Zusammenhang mit Suchanfragen angezeigt werden könnte. Begriffe wie „Such-Anzeigen“ und „Anzeigen-Karussell“ lassen vermuten, dass Werbeeinblendungen bei Websuchen oder produktbezogenen Recherchen erscheinen dürften. Obwohl der Fund in der Android-App gemacht wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Veränderung alle Plattformen betreffen wird, auf denen ChatGPT genutzt wird, einschließlich der Web-Version sowie der Apps für iOS und Mac.
Strategiewechsel bei OpenAI
Die geplante Einführung von Werbung stellt eine signifikante Kehrtwende in der Strategie von OpenAI dar. Noch Ende 2024 bezeichnete CEO Sam Altman Werbung als einen „letzten Ausweg“ zur Finanzierung. Die Haltung des Unternehmens hat sich jedoch offenbar geändert. Bereits Anfang 2025 zeigten durchgesickerte Prognosen, dass OpenAI für das Jahr 2026 Einnahmen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar durch die „Monetarisierung kostenloser Nutzer“ plant. Altman äußerte sich kürzlich auch zuversichtlicher und zog Vergleiche zu den als hilfreich empfundenen Anzeigen auf Plattformen wie Instagram.
Finanzierung und Kostenmanagement
Der Hintergrund für diese Entwicklung sind die hohen Kosten, die mit dem Betrieb und der Weiterentwicklung leistungsfähiger KI-Modelle verbunden sind. Die Monetarisierung der großen, aber kostenlosen Nutzerbasis ist ein logischer Schritt, um eine nachhaltige finanzieller Basis zu schaffen.
Für die Nutzer bedeutet dies, dass sie sich in Zukunft zwischen einem werbefinanzierten kostenlosen Zugang und den bekannten Bezahl-Abonnements entscheiden müssen. Die Einführung von Werbung könnte auch mit einer allgemeinen Anpassung der Abo-Preise einhergehen. Sobald konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, werden Nutzer rechtzeitig informiert.









